Vor ein paar Tagen war es endlich soweit: Zum ersten Mal konnte ich mitansehen, wie eine meiner Aktien im Videotext als Gewinner des Tages aufgelistet war. Alexion Pharmaceuticals (hier an vierter Stelle in der Liste) hatte um 6,2 Prozent zugelegt. Gestern allerdings gehörte der Wert dann wieder zu den Verlierern des Tages. Aber es ist schön, mal dabei gewesen zu sein. Auch weiterhin werde ich dieser Aktie treu bleiben.
Meine bisherige Erfahrung an der Börse sagt mir, dass man viel Geduld haben muss, aber auch auf die richtige Aktie zu setzen hat. Dabei gilt der Grundsatz, dass man ruhig anspruchsvoll sein darf, wenn es um die Auswahl geht. Es gibt so viele tausend Aktien, aus denen man wählen kann, dass man Aktien auf verschiedenste Kriterien hin überprüfen kann. Wenn auch nur eine einzelne Aktie diesen Abfragen von Kriterien standhält, dann hat sie den Test bestanden. Es ist wie bei einem Einstellungstest. Der Arbeitgeber wird wohl nicht unbedingt nach Gefühl gehen, wenn er hunderte Bewerbungen auf dem Tisch hat. Er kann so lange aussortieren, bis es lächerlich wäre, auch noch den letzten Kandidaten rauszuschmeißen.
Eine weitere Erkenntnis: Man braucht keine Angst zu haben, etwas zu verpassen. Es gibt selbstverständlich etliche Unternehmen an der Börse, bei denen man das Gefühl hat:"Oh Mann, da kann etwas Großes passieren". Aber muss man sie deswegen alle kaufen? Nein. Denn am Ende entscheidet der direkte Vergleich zwischen den eigenen Aktien und denen, die man nicht gekauft hat, welche Entscheidung richtig und welche falsch war.
Also nicht auf jeden Zug aufspringen. Auf ein Unternehmen zu setzen, welches strahlende Aussichten hat, ist gut. Aber es muss nicht unbedingt mehr bringen, wenn man sein Geld auf 20 solche Unternehmen aufteilt. Zwar hat man dann eine gewisse Risikostreuung, die Erfolge werden dadurch aber auch relativiert, weil es nicht bei jeder Aktie gut laufen wird. Wenn Aktie A sich über Monate bei +20 Prozent einpendelt, muss man nicht traurig sein, wenn man Aktie B und Aktie C nicht gekauft hat, die 18 Prozent bzw. 21 Prozent zugelegt haben.
Auch der zeitliche Horizont sollte beachtet werden. Ich merke immer wieder, dass ich meine Strategien wechsle und alles bisherige hinschmeiße, zumindest gedanklich. Es gibt immer einen schnelleren, besseren Weg, Geld zu machen. Man sollte also überlegen, welche Ziele man hat. Ich selbst tue mich damit schwer. Natürlich wäre ich gerne Millionär. Andererseits kann ich auch gut mit niedrigem Risiko und mit wenig zeitlichem Aufwand an der Börse leben. Und weil ich nicht ganz so viel Geld zur Verfügung habe, ist es schwer, mehrere Strategien gleichzeitig zu nutzen. Aber am Ende bleibt es ja dabei: Egal, welche Strategie man wählt, man muss nur zu den Gewinnern gehören.
Samstag, 23. Juni 2012
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