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Sonntag, 31. Dezember 2017

Es Zählt Nur Die Rendite

Hier noch ein Gedanke, der mir immer wieder kommt...

Oftmals ist es so, dass man beim Scannen von Aktien (zum Beispiel mit dem Onvista-Aktien-Finder) so viele schöne Kandidaten findet, dass man sein Geld am liebsten überall anlegen möchte. Und auf den ersten Blick macht das ja nach der Strategie "don't put all your eggs in one basket" Sinn. Aber es liegen dann oft einige Denkfehler vor.

Fehler #1: Unternehmensverliebtheit

Mit anderen Worten: Unbedingt dabei gewesen sein wollen. Der Fehler hier liegt darin, dass man meint, man muss unbedingt Eigner von Aktien sein, die vermeintlich steigen. Die Wahrheit ist folgende: Es ist egal, ob man bei einem Unternehmen dabei ist, dessen Aktie 20 Prozent steigt, wenn man selber schon Aktionär eines anderen Unternehmens ist, was ebenfalls 20 Prozent steigt. Dies nur als Beispiel. Der Punkt ist: Ich kann die Aktien jederzeit kaufen, muss aber nicht "dabei sein". Am Ende zählt die Rendite meines Geldes, und die kann ich auf vollkommen unterschiedlichen Wegen haben, es muss nicht immer Unternehmen X sein, auch wenn es eine strahlende Zukunft vor sich hat.

Fehler #2: Zu viel Streuung

Ich kann Streuung gut verstehen, siehe oben. Ich habe die Erfahrung selber gemacht, dass man, wenn man zu viel Geld in einem Sektor (zum Beispiel Technologie) hat, starke Verluste machen kann. Es ist also sinnvoll, vollkommen unterschiedlich anzulegen. Eine Aktie eines deutschen Medizinunternehmens, eine Aktie eines amerikanischen Technologiekonzerns, noch eine Aktie von einem chinesischen Autobauer. So oder so ähnlich. Das ist maximale Streuung.

Was aber aus meiner Sicht übertrieben ist: 20 verschiedene Aktien zu haben. Das ist zwar ebenfalls eine tolle Streuung, aber ich frage mich, wer da den Überblick behält, es sei denn es ist ein Hauptberufler.

Wir normalen Menschen sollten uns auf einige wenige Werte fokussieren. Ja, mag sein, das Risiko der individuellen Aktie ist höher, aber mit den Renditechancen verhält es sich genauso. Mal ganz ehrlich: Natürlich hätte man 2017 sein Portfolio auf 20 Werte strecken können. Aber am Ende hatten die den meisten Erfolg, die Lufthansa hatten (bei großen deutschen Aktien zumindest). Alles andere ist Verwässerung, einer der Nachteile einer breiten Streuung. Orderprovisionen, zu viel Mischung aus Fehlkäufen und guten Käufen, und die totale Unübersichtlichkeit und Mangel an Intimität mit Unternehmen.... man lernt kein Unternehmen mehr richtig kennen.

Ich weiß, dass es manche etwas zu radikal finden, aber meine Sichtweise ist inzwischen: 5 Unternehmen in Aktien, das reicht. Und darunter vielleicht sogar ein gut geführtes Zertifikat von einem Wikifolio-Trader oder ein Index-Zertifikat.

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